Erstellung der
Risikobeurteilung

Die Risikobeurteilung ist zentraler Bestandteil des CE-Konformitätsverfahrens.

Um als Hersteller oder Betreiber in die Lage versetzt zu werden, eine Maschine möglichst sicher zu konstruieren oder zu betreiben, wird eine systematische Analyse der Gefährdungen benötigt. D. h. für die anschließende Risikominimierung ist eine Identifizierung aller möglichen Gefährdungen notwendig.

Wann wird eine

Risikobeurteilung

benötigt?

Um eine den EU-Vorgaben konforme CE-Kennzeichnung auszustellen benötigen Sie im Rahmen des CE-Bewertungsverfahrens immer eine Risikobeurteilung.

Wie und nach welchen Kriterien
erfolgt die Beurteilung
der Risiken?

Grundlage für die Risikobeurteilung ist die DIN EN ISO 12100. Darüber hinaus erfüllen wir die Kriterien nach HAZOP und FMEA.

Erläuterung Hazop:

Die Hazard and Operability Study (HAZOP) ist eine Methode zur Eingliederung verschiedener Gefahren in den Gesamtkontext und hilft uns die Risiken einer Anlage oder Maschine besser einzuschätzen.

Das HAZOP-Prinzip ist dabei recht simpel. Unsere Projektmitarbeiter durchsuchen Schritt für Schritt jede einzelne Komponente des Prozesses auf mögliche Abweichungen vom ursprünglich erdachten Ablauf. Treten hierbei potenzielle Gefahren auf, werden diese anschließend bewertet und mögliche Ursachen und Folgen bestimmt. Das Ziel der HAZOP-Methode ist, dabei möglichst alle denkbaren Gefahren zu entdecken und in einen Gesamtkontext zu bringen, jedoch nicht die Wahrscheinlichkeit des Eintritts oder mögliche Gegenmaßnahmen zu definieren. Die HAZOP-Methode ist daher als Grundlage für die FMEA (Fehlermöglichkeits- und einflussanalyse) zu sehen.

Erläuterung FMEA:

Die Fehlermöglichkeits- und einflussanalyse (FMEA) baut auf Grundlage der zuvor durchgeführten HAZOP Methode auf. Die durch die HAZOP-Methode aufgedeckten denkbaren Gefährdungen werden nun hinsichtlich ihrer Bedeutung für den jeweiligen Kunden, ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Entdeckungswahrscheinlichkeit mit jeweils einer Kennzahl bewertet. Je nachdem wie hoch oder niedrig der Handlungsbedarf bei verschiedenen Prozessen nach der FMEA ist, lassen sich Maßnahmen definieren. Man unterscheidet hierbei zwischen Vermeidungsmaßnahmen (nehmen Bezug auf bereits entdeckte Fehler) und Entdeckungsmaßnahmen (erhöhen die Wahrscheinlichkeit das Fehler entdeckt werden).

Daraus ergeben sich Maßnahmen, die darauf gerichtet sind,

  • die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Fehlers, einer Fehlerursache zu reduzieren. Dies kann durch zuvor definierte Gegenmaßnahmen (z.B. den Einbau von sichereren Bauteilen) geschehen;
  • die Entdeckungswahrscheinlichkeit für einen potenziell denkbaren Fehler oder Fehlerursache zu erhöhen, indem z.B. zusätzliche, gründlichere Prüfungen vorgesehen werden.

Der Ablauf sieht also vor, dass wir die Kriterien nach DIN EN ISO 12100 als Grundgerüst erfüllen und die möglichen Risiken durch die HAZOP- und die FMEA-Methode grafisch und leicht verständlich darstellen.

Große Anlage eines Getränkeherstellers. Bild zeigt viele Flaschen auf einem Förderband.

Wie erstellen wir eine Risikobeurteilung?

Im Rahmen der CE-Kennzeichnung erstellen wir die Risikobeurteilung nach der DIN EN ISO 12100. Dabei betrachten wir die Maschine aus Konstrukteurssicht und führen systematisch folgende Arbeitsschritte durch:

  • Durchsicht der vorhandenen technischen Unterlagen der Maschinen und deren Komponenten
  • Recherche von heranzuziehenden harmonisierten EU-Normen
  • Systematische Untersuchung aller Gefährdungen, Gefährdungssituationen und Gefährdungsereignisse unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Betriebszustände der Maschinen und deren Komponenten
  • Identifizierung von Gefährdungen gemäß DIN EN ISO 12100
  • Formulierung von Schutzzielen sowie Auswahl und Beschreibung von Schutzmaßnahmen gemäß Anforderungen aus harmonisierten EU-Normen
  • Fotodokumentation der Gefahrenbereiche
  • Betrachtung der Verkettung von Maschinen, deren Komponenten und Wechselwirkungen hinsichtlich auftretender Gefahren
  • Festlegung der Grenzen der Maschine
  • Definition der bestimmungsgemäßen Verwendung sowie der vorhersehbaren Fehlanwendung der Maschine
  • Systematische Untersuchung aller offenen Maßnahmen
  • Erstellung eines Maßnahmenkataloges, die Hersteller, Betreiber, Bevollmächtigte, Importeure oder Händler abarbeiten müssen, bevor die Maschine erstmalig auf dem europäischen Binnenmarkt in Verkehr gebracht werden darf

Das Ergebnis der Risikobeurteilung ist eine detaillierte Auflistung aller möglichen, denkbaren Gefährdungen und die darauf basierende Definition von Schutzmaßnahmen. Nach der Auflistung und der Definition von Schutzmaßnahmen werden denkbare Restrisiken identifiziert und in den Gesamtkontext der Beurteilung der Risiken gebracht.

Danach wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, der folgende Punkte umfasst:

  • Dokumentation der noch abzusichernden Gefahrstellen oder offenen Punkte zur Einhaltung der rechtlichen Anforderungen gemäß EU- Richtlinien
  • Beschreibung von Maßnahmen zur Risikominderung
  • Festlegung von möglichen Schutzmaßnahmen (technisch, organisatorisch, personell)
Fabrikanlage mit grünem Overlay

Wie kann die ecoprotec GmbH Sie dabei unterstützen?

Wir können Sie von der einfachen Unterstützung Ihres internen Personals bis hin zur Erstellung der gesamten Risikobeurteilung unterstützen. Gerne können Sie uns hierzu Ihre Anfrage zuschicken und wir erstellen Ihnen ein speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes, unverbindliches Angebot.

Unsere Leistungen:

  • Festlegung der Maschinendefinition bzw. der Grenzen und/oder Prüfung auf wesentliche Veränderung
  • Normenrecherche

  • Identifikation von Gefährdungen mit anschließender Risikoeinschätzung und ‑bewertung

  • Prüfung der mechanischen, elektrischen und sonstigen Gefährdungen

  • Dokumentation der Risikobeurteilung inkl. Maßnahmenvorschlägen zur Risikominimierung und Fotodokumentation

ECOPROTEC GMBH

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